Der heutige Silbersee an der Langebrücker Straße trug bis 1945 den Namen „Schießteich“ und wurde einst von sächsischen Kurfürsten und Königen für die Jagd auf Wassergeflügel genutzt. Die heutige Bezeichnung „Silbersee“ geht jedoch nicht auf diese Zeit zurück, sondern entstand später, als durch Sandabbau entstandene Gruben Kinder aus der Umgebung zum Spielen einluden. Inspiriert von Karl Mays Roman „Der Schatz im Silbersee“ gaben sie dem kleinen, und wirklich idyllisch gelegenen Gewässer seinen heutigen Namen.
Ein alternativer Deutungsansatz verweist auf den historischen Bergbau in unserer Region: Im 17. Jahrhundert wurde hier tatsächlich Silber und sogar Gold – etwa in der Prießnitz – gefunden. Hinweise darauf liefern alte Karten mit Flurnamen wie „Silbergruben“ oder „Silberbergwerk“. Spuren dieser Vergangenheit sind auch heute noch erkennbar, etwa in Form verschlossener Stolleneingänge und eingestürzter Gruben.
Für Naturfreunde und Fotografen ist der Silbersee ein sehr lohnendes Ziel. Besonders in den frühen Morgenstunden entfaltet der Ort eine besondere Ruhe. Dann lassen sich Wasservögel wie Teichhuhn und Mandarinente, aber auch Singvögel wie Mönchsgrasmücke, Drossel- und Schilfrohrsänger beobachten. Mit etwas Glück zeigt sich sogar der Eisvogel, der hier regelmäßig auf Nahrungssuche ist.
Als Naturfotograf schätze ich diese Momente sehr. Zwar ist mir bislang noch kein Goldnuggetsoder Silberadern begegnet – anders als im Namen vermutet – doch nehme ich stets wertvolle Eindrücke und gelungene Aufnahmen mit nach Hause. Die Szenerie lädt ein, innezuhalten: Aufgestellte Bänke bieten die Möglichkeit zur Rast, für einen kleinen Snack oder einfach zum Genießen der Stille.
Ein Besuch am Silbersee lohnt sich besonders, wenn man sich bewusst Zeit nimmt. Eine gute Stunde ist ideal, um die Atmosphäre wirken zu lassen. Oft offenbart sich das Besondere erst bei genauem Hinsehen – wie bei einem Teichhuhn, das sich erst nach längerem Verweilen aus dem Schilf wagte und mir so ein schönes Fotomotiv bot. Brennweiten ab 300 mm sind hier ideal, da die Vögel teils recht scheu sind.
Anfahrt mit dem Auto:
Adresse für das Navigationssystem: Langebrücker Straße 10, 01465 Dresden-Langebrück.
Parkmöglichkeiten: Direkt an der Langebrücker Straße befindet sich ein kostenfreier Parkplatz, der als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Silbersee dient. (Fußweg nur 3-5 min)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
S-Bahn: Ab Dresden Hauptbahnhof mit der S-Bahn-Linie S2 bis Bahnhof Langebrück.
Bus: Ab Dresden Zentrum mit der Buslinie 64 bis Haltestelle Langebrück.
Fußweg: Vom Bahnhof Langebrück führt ein gut ausgeschilderter Wanderweg durch die Dresdner Heide direkt zum Silbersee.
Parkmöglichkeiten vor Ort
Der Parkplatz an der Langebrücker Straße bietet ausreichend Stellflächen für Besucher. Von hier aus ist der Silbersee in wenigen Gehminuten erreichbar. Bitte beachtet, dass der Parkplatz besonders an Wochenenden und Feiertagen stark frequentiert sein kann.
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