Es gibt im Bereich der fotografischen Ausrüstung nur wenige Komponenten, die so entscheidend sind wie ein gutes Stativ. Und jeder erfahrene Fotograf kennt das Problem: Man testet im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Stativen – in der Hoffnung, das perfekte Modell zu finden – nur um am Ende doch festzustellen, dass sich Kompromisse in diesem Bereich schlicht nicht lohnen. Stabilität, Verarbeitungsqualität und Langzeitzuverlässigkeit sind hier das A und O. Und genau das liefert Gitzo – seit jeher.

Technische Daten – Gitzo GT4553S auf einen Blick:

Serie: 4 Systematic

Beinsegmente: 5

Max. Arbeitshöhe: 136 cm (ohne Mittelsäule)

Min. Arbeitshöhe: 10 cm

Packmaß: 48 cm

Tragkraft: 25 kg

Eigengewicht: 2,33 kg

Verschlussmechanismus: G-Lock Ultra mit O-Ring-Dichtung

Bauweise: Systematic – modularer Aufbau, Mittelsäule optional

Das Gitzo GT4553S ist ein sehr spezielles Stativ, das sich an professionelle und ambitionierte Fotografen richtet, die auf Reisen nicht auf höchste Stabilität verzichten wollen – selbst bei schwerem Equipment wie Superteleobjektiven. Genau aus diesem Grund habe ich mich nach vielen Jahren mit über 20 getesteten Stativen – von günstig bis teuer – für dieses Modell entschieden.

Meine bisherigen Erfahrungen mit Gitzo waren durchweg positiv: 

Die Verarbeitung ist kompromisslos hochwertig, die Carbonrohre gehören zu den besten am Markt und die Langlebigkeit der Komponenten ist legendär. Selbst Modelle aus dem letzten Jahrzehnt schlagen sich im täglichen Einsatz wacker und sind oft die bessere Wahl als neue, günstigere Alternativen anderer Hersteller.

Ausschlaggebend für den Kauf des GT4553S war ein Wechsel in meinem Setup – ein großes 400mm-Teleobjektiv hatte Einzug gehalten. Mein bisheriges Reisestativ, das GT1545T, kam bei diesem Gewicht und der geforderten Stabilität an seine Grenzen. Ein Upgrade war nötig – aber bitte ohne das Reisegewicht zu sprengen.

Und genau hier überzeugt das GT4553S: Mit einem Packmaß von nur 48 cm passt es problemlos ins Handgepäck, auch bei Flugreisen. Die fünf Beinsegmente ermöglichen diese Kompaktheit, ohne dass dabei die Stabilität spürbar leidet. Die gummierten G-Lock Ultra Drehverschlüsse lassen sich selbst mit Handschuhen komfortabel bedienen und klemmen zuverlässig – ganz ohne Kraftaufwand.

Stabilität, die überzeugt

Man sagt oft: Je mehr Beinsegmente, desto wackeliger das Stativ. Und ja, das gilt in vielen Fällen – aber nicht beim GT4553S. Selbst bei kritischen Verschlusszeiten von 1/15 oder 1/30 Sekunde mit einem 400 mm Objektiv (bzw. 560 mm mit Konverter) liefert die Sony auf dem Gitzo gestochen scharfe Aufnahmen. Das hätte ich mit meinem vorherigen Stativ eines chinesischen Herstellers nicht für möglich gehalten.

Die Schwingungsdämpfung ist exzellent, was bei langen Brennweiten essenziell ist. Auch in schwierigen Situationen – etwa bei Wind oder unebenem Untergrund – bleibt das Stativ souverän. Die modular aufgebaute Systematic-Serie ermöglicht es zudem, die Mittelsäule oder verschiedene Zubehörteile wie Spikes oder 75mm-Halbschalenadapter flexibel nachzurüsten.

Fazit: Wer billig kauft, kauft zweimal – wer Gitzo kauft, nur einmal

Das Gitzo GT4553S ist kein günstiges Stativ, aber eines, das seinen Preis rechtfertigt. Es ist kompakt, unglaublich stabil, hochwertig verarbeitet und auf Langlebigkeit ausgelegt. Wer auf Reisen mit schwerem Tele unterwegs ist, wird dieses Stativ lieben. Es beweist eindrucksvoll, dass man bei einem guten Stativ keine Kompromisse eingehen sollte – und wer einmal Gitzo genutzt hat, weiß: Es gibt kaum einen Weg zurück.